Tschüß... sagt eine ganz besondere

Nach 10 Jahren „Sport in der Krebsnachsorge“ verabschiedet
sich diese spezielle Sportgruppe aus der Abteilung Rehasport.
Warum? Ja das ist eine gute Frage .... Meine Lizenz wird nicht
mehr verlängert. Sport in der Krebsnachsorge würde jetzt laut
BSV (Behinderten- und Rehabilitationssport-Verband
Rheinland-Pfalz e.V.) zur Orthopädie gehören, das heißt ich
müsste eine Ausbildung in Orthopädie erwerben. Nach
mehreren Telefonaten und Rückrufe (auf die ich heute noch
warte) werde ich diesen Weg nicht gehen!
- Weil ich es absolut nicht nachvollziehen kann.
- Weil die zusätzliche Ausbildung den TVR wieder viel Geld
kosten würde.
- Weil es meinen Urlaub und meine Freizeit kosten würde (ich bin Vollzeit berufstätig).
Ich Bedanke mich bei meinen Sportlerinnen für 10 schöne zum Teil auch traurige Jahre.
Eure Bettina Reimann


Stellungnahme der Redaktion:
Der TVR bedauert diese Entwicklung von Seiten des Verbandes sehr. Krebsnachsorge und
Orthopädie in einen Topf zu werfen und damit eine komplette Neuschulung der Übungsleiter zu
fordern ist für kleine Vereine, wie es der TVR ist, nicht zu stemmen. Die Übungsleiterinnen stehen
nicht Schlange an den Türen der Turnhallen. Die Rehasportlerinnen schon. Alles basiert in den
Vereinen auf der Grundlage des Ehrenamtes. Der Erwerb der Lizenz für Rehasport ist schon sehr
aufwendig und kostspielig. Eine Forderung wie sie jetzt vom BSV kommt, hat zur Folge, dass die
Krebsnachsorgegruppe zum Ende des Jahres aufgelöst wird. Es gibt keine Übungsleiterinnen die
diese Gruppe unter den neuen Bedingungen leiten könnten und ohne Übungsleiterinnen kein
Sportangebot. Dabei sollte doch der Sport gerade für diese Menschen ein Angebot zurück ins Leben
sein. In den Augen des TVR eine komplette Fehlentscheidung, die Sportler tragen müssen, die
vielleicht keine Gruppe mehr finden in der sie durch Sport ihr Leben bereichern können.