Erste Saison und erste Meisterschaft

Am Sonntag musste der TVR zum letzten Verfolger nach Siegelbach. Die Vorzeichen waren klar. Lediglich ein 6:0 konnte Siegelbach die Meisterschaft bringen. Ein Sieg für die Deich-Boys und die Schale geht nach Rammelsbach.

Bereits zwei Stunden vor dem Spiel ging es los. Auf Grund der Wetterverhältnisse sollte das Spiel verlegt werden. Warum man dennoch die Plätze wässerte bleibt das Geheimnis der Vorstädter. Von den Spielchen lies man sich jedoch nicht beeindrucken und fuhr voller Tatendrang vor die Tore der Barbarossa-Stadt. Jörg war ja schließlich schon 10 km durch den Wald gerannt und das musste man ausnutzen.

Vor Ort angekommen wurde schnell klar, dass eine Mannschaft definitiv nicht Meister wird. Frisch aus den Pubs der großen Stadt entflohen machte sich einer der Parkboys auf den Platz und brachte unsere Nummer drei lediglich beim Warmspielen aus der Fassung. Da er nach dem Einzel offensichtlich direkt ins Bett musste, durfte er sich direkt zu Beginn eine Klatsche abholen. Aber dazu gleich mehr.

Auf Platz zwei durfte unser Koch the Kuki aufschlagen. Sein Gegenspieler verbrachte die Nacht vor dem Spiel offensichtlich zu Hause und vermochte als Mauer das Spiel eine Zeit lang offen zu gestalten. Die Plätze waren trotz Nieselregen gut zu bespielen und nach nicht allzu langer Zeit erlöste Strauß seinen Sparingspartner. Mit 6:1; 6:2 bekam er eine schöne Gute-Nacht-Geschichte mit auf den Nachhauseweg. Koch bekam seinen Gegner auch langsam in Bewegung und der erste Satz ging mit 6:3 an den TVR. Somit durfte auf dem Nebenplatz unser Coach ran. Hier entwickelte sich tatsächlich ein Spiel auf hohen Niveau und die mitgereisten Schlachtenbummler bekamen starke Ballwechsel zu sehen.

Kurz nachdem die beiden sich warmgespielt hatten war auch auf dem Nebenplatz Schluss. Im zweiten Satz war die Gegenwehr gebrochen und Koch schickte seinen Gegner mit 6:0 zurück ins Tennisheim. Somit stand es schonmal 2:0 und die ersten Bengalos wurden aus der Tasche gezaubert.

Beimbauer spielte immer wieder mutige Bälle und wurde dafür auch immer öfter belohnt. Er konnte den engen ersten Satz mit 6:4 gewinnen und die Frage schien nur noch zu sein wer den Sack zur Meisterschaft zu machen kann.

Zimbo Zimmer hatte in seinem Spiel kaum Gegenwehr und führte nach einer halben Stunde bereits mit 6:1. Auch der zweite Satz war schneller rum als die Siegelbacher gucken konnten und nach einem erneuten 6:1 stand es 3:0. Somit waren alle Blicke auf das letzte laufende Einzel gerichtet. Dort kippte das Spiel und der zweite Satz war schon so gut wie verloren, bevor Beimbauer noch einmal zurück in diesen Satz fand. Ein toller Ballwechsel folgte dem nächsten und am Ende musste der Tie-Break entscheiden. Dort konnte der Coach jedoch nicht sein Spiel durchbringen und somit ging der zweite Satz mit 6:7 verloren. Der Match-Tie-Break musste also entscheiden. Dort gelangen Pete Albrecht schnell die entscheidenden Breaks und er holte tatsächlich den ersten Punkt für Siegelbach. Die Party war also erstmal verschoben.

Ein Doppel musste noch gewonnen werden. Die Boys zögerten jedoch keinen Moment und die Doppel Koch/Straus und Fischer M/Hudak wurden losgeschickt, den ersten Titel seit dem letzten Jahrtausend an den Deich zu holen. Ein weiteres Mal versuchten die Vorstädter den Siegeszug zu stoppen und schickten ihre Luftwaffe. Doch auch ein gezielter Stich in die Wade konnte Strauß nicht davon abhalten die rote Erde erneut zu betreten. Bei der Wade war das auch von vorneherein ein untauglicher Versuch.

Der Regen lies nach und plötzlich der nächste unerwartete Move. Ein Taxi fährt vor und plötzlich springt Michael Chang auf den Court. Er sollte mit Pistol-Pete unsere Doppel SebSeb die Punkte klauen. Und auch auf Platz 2 warteten die Park-Boys mit einer Überraschung auf. Joseph wurde aus dem Hut gezaubert und sollte mit seinen Moves unser zweites Doppel verwirren. Dies gelang jedoch nur Semi, da er mehr seinen Doppelpartner verwirrte als unsere Jungs. Nicht mal die Dauer eines Match-Tie-Breaks bei den Damen und schon reckten Fischer/Hudak die Schläger in die Höhe. 6:0; 6:1 und die Sektkorken flogen durch die Luft. Wie schnell alles ging, zeigt die Tatsache, dass bei den Frauen immer noch das erste Einzel gespielt wurde. Durch den Regen waren die Rauchtöpfe und Bengalos leider unbrauchbar, weshalb man sich mit dem Schlager „Pyrotechnik ist doch kein Verbrechen…“ begnügen musste.

Auf dem anderen Platz entwickelte sich dagegen ein munteres Spielchen und der Taxifahrer spielte den ein oder anderen „Okay“-Ball. Dennoch ging der erste Satz mit 7:6 an unser Doppel. Im zweiten Satz schlichen sich dann ein paar Fehler ein und der Satz ging mit 6:4 verloren. Somit musste der zweite Match-Tie-Break gespielt werden. Hier behielten diesmal unsere Jungs die Oberhand und das 5:1 war perfekt. Die Feierlichkeiten konnten somit richtig starten. Bevors zu Tisch ging musste Kuki noch die richtige Kabine wählen. „Ich wähle Tür 2“. Sorry Kuki, da war leider nur der Zonk drin.

Danach bekam jeder noch ein Bier (mehr gabs tatsächlich nicht) und Würstchen mit eingebauten Senffach. Beides wurde ebenso schnell verputzt wie zuvor die Park-Boys. Nachdem Jörg vom auslaufen im angrenzenden Zoo zurück kam, ging’s auf die Heimreise in den Berghof. Auf dem Weg dorthin gab es auch schon die ersten Anfragen aus dem angrenzenden Saargebiet. Dort wollte man schon einen Spielertausch durchführen. Dies wurde jedoch vorerst abgelehnt. Dennoch machte das Spiel deutlich wer definitiv öfter mal ins Training gehen sollte.

Ein Dank an unsere Gastgeber. Nicht alles so ernst nehmen und alles Gute fürs nächste Jahr!

Ergebnisse:

Beimbauer 6:4; 6:7; 5:10

Koch 6:3; 6:0

Strauß 6:1; 6:2

Zimmer 6:1; 6:1

Koch/Strauß 7:6; 4:6; 10:5

Fischer M/Hudak 6:0; 6:1